La Samaritaine Paris

La Samaritaine: Architekturikone mit neuem Profil

Denkmalgerechte Fassadensanierung mit Fenstersystemen von Forster

 

Mit der Wiedereröffnung des La Samaritaine beginnt für das einst grösste Warenhaus von Paris eine neue Ära: Das imposante Gebäude-Ensemble beherbergt neben dem traditionellen Kaufhaus nun auch ein Luxushotel, Büro- und Wohnflächen sowie eine Kindertagesstätte. Ein besonderes Augenmerk lag bei der Revitalisierung auf der denkmalgerechten Sanierung der historischen Jugendstil- und Art-Déco-Fassaden. Hier tragen die eingesetzten Fenstersysteme von Forster mit ihren filigranen Stahlprofilen dazu bei, dass das legendäre Grand Magasin wieder in neuem Glanz erscheint und den energetischen Anforderungen an ein nachhaltiges Gebäude gerecht wird.

 

Als das La Samaritaine im Jahr 2005 aus Gründen der Brandsicherheit schliessen musste, war die Zukunft des Ensembles aus vier Gebäuden mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 48.000 Quadratmetern ungewiss. So prominent die Lage im Pariser ersten Arrondissement, so beeindruckend ist die Architektur, insbesondere der beiden denkmalgeschützten Gebäude, die einer umfassenden Sanierung bedurften: Zum einen der von Architekt Henri Sauvage mit nahezu kolossal wirkender Art-Déco-Fassade erbaute Monolith. Zum anderen der anschliessende Riegel von Architekt Frantz Jourdain, dessen Jugendstil-Fassade ein virtuoses Zusammenspiel aus Eisenträgerstruktur, grosszügigen Fensterflächen und floralen Ornamenten verkörpert. Im Rahmen einer auf Mischnutzung ausgerichteten Projektentwicklung wurden beide Gebäude im Besitz von LVMH nicht nur grundlegend saniert und umgebaut, sondern auch durch einen aufsehenerregenden Neubau nach Entwürfen des mit dem Pritzker-Preis ausgezeichneten Büros SANAA ergänzt.

 

Originalgetreue Fassaden-Rekonstruktion

Neben seiner imposanten Art-Déco-Fassade ist der sogenannte Sauvage-Bau nicht zuletzt aufgrund der exponierten Lage am Ufer der Seine mitten im Herzen von Paris seit jeher das weltweit bekannte Aushängeschild des La-Samaritaine-Komplexes. Entsprechend der vom Bauherren LVMH vorgesehenen Mischnutzung beherbergt das Bauwerk aus den 1920er Jahren nun in den oberen Etagen das neue Flaggschiff der konzerneigenen Luxus-Hotelkette „Le Cheval Blanc“. Für die Realisierung der 72 Hotelzimmer und Suiten sowie mehrerer Restaurants und einer begrünten Panoramaterrasse zeichnen der Architekt Edouard François und Innenarchitekt Peter Marino verantwortlich. Die Herausforderungen des Projektes mit einer Gesamtfläche von rund 15.000 Quadratmetern erwiesen sich bereits in der Planung als ebenso komplex wie anspruchsvoll: Während die Auflagen des Denkmalschutzes eine originalgetreue Erneuerung der Fassade vorgaben, sollte diese gleichzeitig die energetischen Anforderungen erfüllen.

 

Die Architekten entschieden sich in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz für eine Erneuerung der Fassade auf Grundlage des Stahlfenstersystems forster unico und forster unico xs. Die besonders filigranen Stahlprofile der segmentierten Erkerfenster sorgen für lichtdurchflutete Innenräume mit uneingeschränktem Blick auf die Seine. Während die neuen Fenstersysteme mit den in den ursprünglichen Dimensionen hergestellten Glasflächen und goldverzierten Profilen augenscheinlich kaum vom historischen Original zu unterscheiden sind, stellen sie im Innern maximales Wohlbefinden der Hotel-Gäste auf 5-Sterne-Niveau sicher. So erzielt die Isolierverglasung mit optimalen thermischen Eigenschaften sowohl im Winter wie im Sommer ein behagliches Raumklima.

 

Zweite Haut für historische Jugendstil-Fassade

Im Rahmen der Erneuerung von La Samaritaine wurde das bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts fertiggestellte Gebäude von Architekt Frantz Jourdain nach den Entwürfen des japanischen Architekturbüros SANAA umgebaut und energetisch saniert. Dem ursprünglichen Konzept einer maximalen Tageslichtversorgung trägt das Gebäude nun auch in seiner neuen Form Rechnung: Die berühmte, denkmalgeschützte „Verrière“ erhielt mit einem weiteren glasüberdachten Innenhof ein modernes Pendant. Von einer grosszügigen Lichtdurchflutung bis in die unteren Etagen profitieren dadurch nicht nur die Verkaufsflächen, sondern auch die in diesem Gebäudeteil neu eingerichteten Büroflächen sowie 96 Wohneinheiten und eine Kindertagesstätte.

 

Ein Maximum an natürlichem Licht war auch eines der wichtigsten Gestaltungskriterien für die mit rund 40 Metern Länge und 20 Metern Höhe imposante Jugendstilfassade des Jourdain-Baus. Die grossen Fensterflächen fügen sich in ein Raster aus gliedernden Eisenträgern und emaillierten Lavastein-Tafeln, die neben floralen Mustern historische Schriftzüge des ehemaligen Warenhaus-Sortiments tragen. Der Denkmalschutz gab hier den kompletten Erhalt vor, was entsprechend der zu erfüllenden energetischen Anforderungen eine Doppelhaut-Fassadenlösung nahelegte. Da die neu geplante, zweite Fassadenstruktur jedoch von aussen weitestgehend unsichtbar bleiben musste, entschied sich das Architektenteam in den oberen Geschossen für das Fenstersystem forster unico und das Brandschutztürsystem forster fuego light. Die schlichten Stahlprofile erlauben nicht nur maximale Transparenz, sondern erfüllen auch alle funktionalen und ästhetischen Anforderungen: So sorgt die „zweite Haut“ für einen effektiven Schall- und Hitzeschutz und stellt gleichzeitig eine harmonische Verbindung zu den hochwertig ausgestatteten Innenräumen her.

 

Nachhaltige Architekturikone

Mit der umfassenden Erneuerung betritt das La Samaritaine auch in Sachen Nachhaltigkeit eine neue Ära. Das belegen die bereits erreichten Gebäudezertifizierungen: Dazu zählen neben den internationalen Auszeichnungen HQE (Haute Qualité Environnementale), LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) und BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) für die Einzelhandelsflächen, das Hotel und die Büros auch das Patrimoine Habitat & Environnement Effinergie für die neu entstandenen Wohnungen. Einen Beitrag dazu leisten nicht zuletzt die Fenstersysteme von Forster mit ihren Profilen aus 100% recycelfähigem Stahl. Neben der Nutzung erneuerbarer Energien wie Geothermie und Solarwarmwasser gewährleisten sie dank optimaler thermischer Eigenschaften, dass der angestrebte niedrige Primärenergieverbrauch der denkmalgeschützten Gebäude bei lediglich 80 KWh/qm im Jahr liegt.



Paris, Frankreich


Fenstersysteme forster unico, forster unico XS

Brandschutztürsystem forster fuego light


Metallbau: Chauvet SAS , Vouillet (F)

Architektur: Edouard François , Paris und SANAA (Sejima And Nishizawa And Associates), Tokio

Innenarchitektur (Hotel): Peter Marino Architect , New York

Bauherr: LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE, Paris

Generalunternehmen: Vinci Construction , Rueil-Malmaison (F)

Fotos: We are Contents  / Stéphane Aboudaram, Marseille