Trinitatiskirche Dresden

Ein moderner Glaskubus in der Kriegsruine

 

In die als Ruine erhaltene Trinitatiskirche im Dresdener Stadtteil Johannstadt ist wieder Leben eingezogen: In zwei Jahren Umbauzeit entstand nach dem Entwurf des Dresdener Architekturbueros Code Unique Architekten in den Mauern des Kriegsmahnmals ein spektakulärer gläserner Kubus. Der ebenfalls sanierte Bestandbaukoerper erhielt grossformatige Festverglasungen, verglaste Tueren und Trennwände im Innen- und Aussenbereich. Hier sorgen die schlanken Profilsysteme von Forster fuer transparente Leichtigkeit und erfuellen hoechste Anforderungen an den Brandschutz.

 

Das Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance errichtete Kirchengebäude mit seinem 65 Meter hohen Kirchturm war nach der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 komplett ausgebrannt. Ein Abriss zu DDR-Zeiten konnte Ende der 60er Jahre verhindert werden. Jetzt beherbergt ein in der Mitte der Ruine neu gebauter Glaskubus einen flexibel nutzbaren Veranstaltungssaal, während die Seitenschiffe der Kirche fuer die Jugendarbeit genutzt werden. Auch die Bueros des Stadtjugendpfarramts und die Verwaltung der Evangelischen Jugend finden nun Platz in den Räumen der Trinitatiskirche. Das ehemalige Gotteshaus wurde jugendgerecht mit gemuetlichen Sofas ausgestattet, verfuegt ueber eine Leinwand fuer Vorträge und Filmvorfuehrungen und im Keller ist ein offener Kreativraum fuer Jugendliche sowie ein Bandprobenraum untergebracht.

 

Spannende Synthese aus Mahnmal und Begegnungsort

Der neun mal neun Meter grosse Kubus wurde aus Stahl, Beton und Glas in die Kirchenruine eingepasst, wobei Aussenmauern, Pfeiler und Boegen entsprechend den Auflagen des Denkmalschutzes erhalten blieben. Architektin Paula Koppisch vom Dresdener Architekturbuero Code Unique Architekten GmbH wollte die vorhandene Bausubstanz so behutsam wie moeglich ausbauen, um das historische Bauwerk als Mahnmal gegen Krieg und Zerstoerung zu erhalten und zugleich in einen attraktiven Treffpunkt fuer die Jugend zu schaffen.

 

Die Herausforderung beim Umbau war die Integration des Neubaus in den Bestand, ohne die Sichtbarkeit der Ruine in ihrer Wirkung zu stark zu beeinträchtigen. Die Vision der Architektin ist aufgegangen: Durch die fuenfeinhalb Meter hohe Glaskuppe hindurch sind die ueberreste des kriegszerstoerten Kirchenmahnmals weiterhin eindrucksvoll erlebbar. Sogar die Uhr am Kirchturm lässt sich aus der Halle heraus noch ablesen.

 

Filigran, oekologisch und sicher: Forster Profilsysteme

Bei den gläsernen Fassaden wurden vier grossformatige Festverglasungen forster unico im Format 2,50 x 5,20 Meter mit Rundbogen verbaut, die dank ihrer minimalistischen Rahmenstruktur die transparente Wirkung des Kubus nicht stoeren. Fuer die beiden Eingangstueren fiel die Wahl wegen der zurueckhaltenden Ästhetik auf das Tuersystem forster unico mit schlanken Profilbreiten. Die Systemprofile forster unico bestehen zu 100 Prozent aus recycelbarem Stahl und werden im Gegensatz zu herkoemmlichen Systemen ohne Kunststoffisolatoren gefertigt.

 

Bei den Innentueren des gläsernen Neubaus in der Kirchenruine stellen die filigranen und flächenbuendigen Profile forster fuego light und forster presto den erforderlichen Brand- und Rauchschutz sicher. Forster fuego light leistet die Brandschutzanforderungen F30 und T30RS und sorgt mit hoher Transparenz fuer reichlich Lichteinfall. Die Brandschutztueren und Brandschutzverglasungen aus schmalen Stahlrahmen und grosser Glasfläche passen perfekt zu den grossformatigen Festverglasungen forster unico mit Rundbogen.

 

Alle Forster Profilsysteme verbinden klare Ästhetik mit neuester Technologie und hoher Energieeffizienz. Weil die spezielle Verbindungstechnik besonders schlanke Profilquerschnitte ermoeglicht, eignet sich das System forster unico bestens fuer denkmalgeschuetzte Gebäude und erfuellt zugleich hoechste technische und bauphysikalische Ansprueche. Der nachhaltige Umbau der Trinitatiskirche mit den langlebigen Baustoffen Stahl und Glas bereichert das Dresdener Viertel Johannstadt mit einem repräsentativen Begegnungs- und Kommunikationsort fuer Jugendliche, Initiativen und Vereine.


Dresden, Deutschland


forster unico, forster presto und forster fuego light


Architektur: Architekturbuero Code Unique Architekten GmbH, Dresden

Metallbau: Kuerschner Stahl- und Metallbau (Fenster), Metallbau Papendick (Tueren)

Bauherr: Evangelisch -Lutherische Kirchenbezirke Dresden-Mitte und Dresden-Nord

Fotografie: Thomasz Lewandowski