Vortex Lausanne

Studierendenwohnheim von Jean-Pierre Dürig und Itten+Brechbühl für die Universität von Lausanne

Ein olympischer Ring mit beeindruckenden Ausmassen

 

Knapp 140 Meter Durchmesser, 30 Meter Höhe und eine 2,8 Kilometer lange, umlaufende Rampe, die eine wahrlich beeindruckende Architektur erschliesst: das sind die Eckdaten eines Bauwerks, das über die Grenzen der französischen Schweiz hinaus Beachtung erfährt. Der zylindrische Komplex beinhaltet ein Studierendenwohnheim der Universität von Lausanne und diente kurz nach Fertigstellung bereits als Herberge für junge Olympiateilnehmende. Neben der imposanten, hofseitigen Rampe charakterisiert die Fassade eine warme Holzverkleidung und insgesamt 104 Brandschutztüren forster fuego light El30, die sich gekonnt in die aussergewöhnliche Struktur integrieren.

 

Als Erweiterung des Universitätscampus von Lausanne in Chavannes-près-Renens nordwestlich der Hauptstadt des Kantons Waadt entstand nach Plänen von Jean-Pierre Dürig und des Büros Itten+Brechbühl ein Wohnheim mit Platz für rund 1.000 Studierende. Vor dem Erstbezug durfte der expressive Bau einem sportiven Zweck dienen: Anlässlich der Olympischen Jugend-Winterspiele 2020, die in Lausanne ausgetragen wurden, wohnten hier alle Athleten und Athletinnen unter einem Dach.

 

Aussergewöhnliches Erschliessungselement

Vom Erdgeschoss bis zum besagten Dach führt auch die imposante Rampe, die hofseitig der Fassade vorgelagert ist und sich spiralförmig entlang der Wohnräume hochschraubt. Das Erschliessungselement beschert mit seiner sanften Steigung von weniger als 1 Prozent dem Gebäude nicht nur seine immensen Ausmasse, sondern auch den Namen Vortex, was einen Wirbel oder Wasserstrudel beschreibt.

 

Gemeinschaftliches Wohnen

Mit dem Neubau sollten mehr Wohnraum für die Studierenden geschaffen werden, gleichzeitig auch gemeinschaftliches Wohnen gefördert und weitere Nutzungen integriert werden. Neben 712 Wohnungen beherbergt der Komplex auch ein Restaurant, ein Café auf der Dachterrasse, einen Kindergarten, Geschäfte sowie Gemeinschafts- und Arbeitsräume. Der kreisrunde Innenhof ist grösser als ein Fussballfeld und als Grünanlage ebenfalls Teil der gemeinschaftlich nutzbaren Fläche.

 

Brandschutztüren mit schlanken Profilen

Rundherum ergänzt eine Fassadenverkleidung aus Fichtenholzlatten die naturnahe Gestaltung. Das Tragwerk ist in Ortbeton realisiert, während die Räume als vorgefertigte Module in nur kurzer Bauzeit eingefügt werden konnten. Insgesamt 104 Brandschutztüren forster fuego light El30 sind in die hofseitige Fassade integriert. Sie erlauben den Zugang von der Rampe aus in die Treppenhäuser beziehungsweise zu den Aufzugfluren auf allen acht bewohnbaren Ebenen sowie auf das begehbare Dach. Die einflügeligen Türen öffnen nach aussen und fügen sich nicht zuletzt aufgrund ihrer schlanken Profile passend in die Gebäudehülle aus Holz ein.



Lausanne, Schweiz


Brandschutztüren El30 (forster fuego light)


Architektur: Jean-Pierre Dürig/Dürig AG Architekten ETH SIA , Zürich & Itten+Brechbühl AG , Bern/Lausanne

Metallbauer: Raboud SA , Martigny

Bauherr: CPEV – Caisse de Pension de L’Etat de Vaud (Pensionskasse des Kantons Waadt) , Lausanne

Betreiber: UNIL (Universität von Lausanne) und FMEL , Lausanne