Urbane Loftatmosphäre trifft auf Naturnähe. Hinter der Klinkerfassade einer einstigen Fabrik direkt am Pfäffikerrsee verbergen sich heute 19 Eigentumswohnungen unterschiedlicher Grösse.

Die historische lndustriegemeinde Pfäffikon besitzt einen dörflichen, geschützten Ortskern. Dieser reicht vom Gemeindehaus bis zur rund 350 Meter weiter südlich liegenden, von einer begrünten Promenade gesäumten Seebucht. Der Fabrikbau aus dem frühen 20. Jahrhundert liegt am östlichen Rand des Schutzperimeters. Er gehört zum einstigen Stammareal eines internationalen lndustriekonzerns und grenzt mit seiner Südfassade direkt an die Uferzone.

Das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes musste aus Gründen der Denkmalpflege bewahrt werden. Seine herausragenden Merkmale sind die mit Lisenen gegliederte Klinkerstein-Fassade, die grossen Stichbogenfenster und das doppelte Satteldach, dessen beiden Firste parallel zueinander von Osten nach Westenverlaufen.

Das Terrain senkt sich am Standort leicht zum See ab. Drei nach Süden, zur Uferpromenade, orientierte Geschosswohnungen im Sockelbereich öffnen sich auf Gartengrundstücke mit einer Rasenfläche. Sie werden mit einem leicht erhöht angeordneten Sitzplatz an der Uferpromenade abgeschlossen. Hinter diesen Wohnungen befindet sich im nördlichen Bereich die unterirdische Einstellhalle. Die beiden Haupteingänge zum Gebäude liegen ein Geschoss höher an der Nordfassade, die ins Innere des einstigen Fabrikareals orientiert ist. Zwei Treppenhäuser erschliessen Geschoss- und Maisonettewohnungen, die ein breites Angebot an Grundrissen vorzuweisen haben. Zwei der Maisonettewohnungen erstrecken sich über das erste und zweite Obergeschoss; sie besitzen eine verglaste Loggia, welche über beide Etagen reicht und die ganze Höhe eines Fabrikfensters einnimmt.

lm Dachraum liess sich hinter den Giebelfronten und zwischen den beiden Firsten eine Terrasse realisieren. Drei der darunterliegenden Maisonettewohnungen teilen sie sich. Integriert in die Terrasse sind vier kleine Patios, Höfe, die bis auf die Ebene des Dachgeschosses hinabreichen. Sie versorgen dieses Geschoss im Innern mit ausreichend Tageslicht und bieten zusätzliche kleine, diskrete Aussenräume.

Die Eck-Maisonettewohnungen im dritten Obergeschoss wurden mit einer Galerie im Dachraum ergänzt. Dadurch liegen in den Wohnungen die Innenseiten der Giebelfassaden frei, was die räumliche Grosszügigkeit erhöht.

Die Herausforderung bestand darin, bei den neuen Fenstern das ursprüngliche äusserliche Erscheinungsbild beizubehalten, unter Berücksichtigung der heutigen hohen Anforderungen an Energieeffizienz und Funktionalität. Zudem bestanden an der Ostfassade strenge Auflagen bezüglich des Brandschutzes, weshalb Fensterelemente in forster unico EI30 eingebaut wurden.

Die einflügeligen und Stulp-Rundbogenfenster wurden in forster unico XS gebaut, wobei anlässlich der hohen Anforderung an die Wärmedämmung 3-fach Isolierglas eingesetzt wurde. Die filigranen Sprossen wurden aufgeklebt.

Innerhalb dieser prägnanten Hülle liessen sich Wohnungen verschiedenen Zuschnitts unterbringen. Fast alle profitieren von überdurchschnittlichen Raumhöhen und verfügen über einen Privaten Aussenraum. Das umgebaute Gebäude leistet weiterhin seinen Beitrag ans hergebrachte Ortsbild.

Pfäffikon, Schweiz

Brandschutzfenster EI30 (forster unico) | Wärmegedämmte Stulp-Rundbogenfenster (forster unico XS)

Architekt: Concept Architekten AG

Metallbauer: Metallbau Bühlmann AG

Bauherrschaft: All Immo Invest AG