Fussballstadion La Tuilière
Fussballstadion «La Tuilière» von :mlzd und Sollberger Bögli
Ein neues Wahrzeichen für die Olympiastadt Lausanne
Mit dem städtebaulichen Entwicklungsprogramm «Métamorphose» stellt die Schweizer Metropole Lausanne die Weichen für eine nachhaltige Zukunft. Neben einem Ökoquartier mit rund 2.000 Wohnungen, Ateliers und Büroräumen sowie dem Bau einer neuen Metro-Linie zählt zu dem Vorhaben auch das Centre Sportif de la Tuilière. Architektonisches Highlight des Areals, das sich aus neun Fussball-Trainingsplätzen und einer Leichtathletikanlage zusammensetzt, bildet das Fussballstadion «La Tuilière». Die in dem Neubau eingesetzten Fassaden- und Türensysteme von Forster übertreffen die Sicherheitsanforderungen an eine UEFA-taugliche Spielstätte und unterstreichen den ikonographischen Charakter des Gebäudes.
Mit dem Stadion «La Tuilière» erhält Lausanne eine rein dem Fussball gewidmete Arena, die formale und konstruktive Effizienz zu einer unverwechselbaren Landmarke verbindet. Das von :mlzd und Sollberger Bögli realisierte Objekt präsentiert sich als präzise durchdachter Sportbau mit charakteristischer Formensprache. Als «ikonografische Darstellung eines Pokals» entworfen, bewies das Stadion bereits im Rahmen des Eröffnungsspiels sein Potenzial als neues Aushängeschild der Stadt und Fussballmekka der Westschweiz.
Erfolgreiches Eckspiel für die Architektur
Der architektonische Entwurf für das neue Stadion baut auch im übertragenen Sinne auf die Idee eines erfolgreichen Eckspiels: Der vorwiegend aus Beton und Stahl realisierte Bau ist wie ein rechteckiges Volumen konzipiert, dessen vier Ecken schräg abgeschnitten sind. Als hochgeklappte Betondreiecke eröffnen sie auf dem knapp bemessenen Grundstück grosszügige Zirkulationsräume, die den bis zu 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gleichzeitig vier überdachte Eingangsbereiche anbieten. Bereits beim Betreten öffnet sich der Blick auf das Spielfeld, das nach englischem Vorbild im Stadionbau durch besonders steile Tribünen eingerahmt ist. Sie führen das Publikum nah ans Spielgeschehen heran und bilden so einen stimmungsverstärkenden Kessel.
Konstruktion sichtbar gemacht
Da für das Stadion keine Mantelnutzung vorgesehen war, besticht die Architektur umso mehr mit einer maximalen Sichtbarkeit von Konstruktion und Materialität. Während von aussen die freie Tribünenuntersicht den strukturellen Charakter des Entwurfs in den Vordergrund stellt, entstehen im Inneren tageslichtdurchflutete Erschliessungszonen. Sie bieten den Gästen vor den Spielen und in der Halbzeitpause beste Aufenthaltsqualitäten. Die dem neuen Vorplatz zugewandte Seite wurde als Doppelfassade realisiert. In diesem Gebäudeteil sind die zusätzlichen Nutzungen wie Garderoben, VIP-Logen und ein Restaurant untergebracht. Eine Vorhangfassade aus Glas stellt den Bezug nach aussen her und bricht durch ihre vertikale Faltung den stattlichen Massstab des Gebäudes auf.
Forster Profilsysteme für komplexe Anforderungen
Um den strengen Anforderungen an Brandschutz, Energieeffizienz und Transparenz gerecht zu werden, realisierten :mlzd und Sollberger Bögli die zweite Haut mit dem Fassadensystem forster thermfix vario. Die aus Stahl gefertigten schlanken Profile mit einer Ansicht von nur 45 mm Breite lassen im Zusammenspiel mit den grossformatigen Glasflächen das Tageslicht tief in die Räume einfallen. Auch in den VIP-Logen wurde die ebenso zurückhaltende wie elegante Fassadenlösung eingesetzt, die nicht zuletzt die Brandschutzauflagen übertrifft. forster thermfix vario erfüllt die höhere Feuerwiderstandsklasse EI30 und verfügt über EPDM-Dichtungen aus synthetischem Kautschuk, die besonders dehnfähig, langlebig und umweltfreundlich sind. Hinzu kommen exzellente Dämmwerte, die zur fast autarken Energieversorgung des Stadions durch eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage beitragen.
Die vorgeschriebenen Brandschutzabschnitte in den Gängen entlang der Fassade markieren die eingesetzten Türsysteme forster fuego light. Die flächenbündigen Brandschutztüren sorgen für maximale Sicherheit und folgen mit ihren schmalen Stahlrahmen dem auf Transparenz fokussierten Leitgedanken der Architektur.
Lausanne, Schweiz
Fassadensystem (forster thermfix vario),
Tür- und Fenstersysteme (forster fuego light, forster unico und forster unico RC3)
Architektur: :mlzd Architektur, Biel & Sollberger Bögli Architekten AG, Biel
Fassadenplanung: Lüchinger+Meyer, Zürich
Metallbau: Sottas SA, Bulle (Fassade), Orllati Métal, Lausanne (Durchgangstüren), Progin SA, Bulle (Eingangstüren)
Bauherr: Stadt Lausanne, Sportdienst
Photographie: Damian Poffet