Medizinische Fakultät Linz

Ein neuer Campus für Spitzenforschung und Lehre

 

Wie wichtig Gesundheit und Medizinforschung sind, haben nicht zuletzt die vergangenen zwei Jahre gezeigt. Vernetztes Wissen, technologische Entwicklungen und eine konzentrierte, disziplin- und weltübergreifende Kommunikation führen nachweislich zur Bewältigung immer grösserer medizinischer Herausforderungen. Ein neuer Ort, an dem Bildung und Forschung auf hohem Niveau erfolgen können, stellt der neue Med Campus Linz im Areal des Kepler Universitätsklinikums dar. Für den architektonischen Entwurf mit städtebaulicher Relevanz zeichnet das österreichische Büro Lorenzateliers verantwortlich. Im Inneren sorgen Türsysteme und Fixverglasungen von Forster für den nötigen Brandschutz, für viel Transparenz und eine an den nüchtern-klaren Stil angepasste Eleganz.

 

Beim EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb für einen Neubau der medizinischen Fakultät der JKU Linz stach 2015 der Entwurf von Lorenzateliers bereits heraus. Sechs Jahre später konnte das Ensemble aus vier unterschiedlichen Baukörpern, die sich um einen rechteckigen, offenen Campusplatz gruppieren, eröffnet werden. Lehr- und Forschungsräume, Labore und Hörsäle, Büros, eine Bibliothek, ein Café, ein Supermarkt und Geschäfte verteilen sich nunmehr auf insgesamt 12.500 Quadratmetern. Die Gebäude vermitteln dabei durch ihre heterogene Gestaltung ein urbanes Flair. Die öffentlich zugänglichen Bereiche wie Foyer, Café oder Veranstaltungsräume sind rund um den zentralen Freiplatz in den Erdgeschossen verortet. So entsteht eine offene Zone für kommunikativen Austausch, die den bis zu 1.800 Studierenden und 250 Lehrenden sowie den Gästen als Ort mit hoher Aufenthaltsqualität dient.

 

Medizinische Spitzentechnologie

Die neue Fakultät zieht nicht zuletzt aufgrund ihrer Ausstattung und Infrastruktur im Sinne eines hochgradig praxisorientierten Studiums sowie aufgrund modernster Lehrtechnologie Aufmerksamkeit auf sich. So stellt etwa der 125 Quadratmeter grosse medSPACE den Kern des Labor- und Forschungsbereichs und gleichzeitig eine weltweite Innovation dar. Hier können dreidimensionale, hochauflösende bildgebende Verfahren sowie Liveübertragungen von Operationen in einzigartiger Qualität betrachtet und analysiert werden. Die aus einer Forschungskooperation hervorgegangene Einheit erlaubt eine neuartige, fotorealistische Darstellung der menschlichen Anatomie.

 

Variantenreiche Architektur

Innen wie aussen tragen gerade auch gestalterische Aspekte zur bereits sehr positiven Resonanz von Seiten der Nutzergruppen bei. Die Architekt*innen wählten einen Mix aus vielen Farben und Materialien, die dennoch stilistisch zusammenklingen. So finden sich an den Fassaden etwa Keramikbekleidungen, Stahl, Beton, Holz oder Glas, während sich im Inneren Sichtbeton, Holzverkleidungen, Teppich- oder Kautschukböden, Glasinnenwände, Akustikpaneele, Lichtelemente und dezente Möbel abwechseln. Die Farbpalette umfasst zehn Farben aus der Klaviatur von Le Corbusiers „polychromie architecturale“ und ergibt eine Mischung aus satten Tönen in harmonierenden Kontrasten.

 

Sicherheit und Ästhetik im Einklang

Die Gebäude strahlen innen zudem industriellen Charakter aus. Darauf deuten etwa viel Sichtbeton und der Verzicht auf abgehängte Decken unter anderem in den Erschliessungsbereichen. Passende Elemente stellen schlanke, bündige Stahlprofile von Forster dar. Insgesamt 68 Türen und rund 700 Quadratmeter Festverglasungen des Herstellers kamen vorwiegend als Abschluss zu den Treppenhäusern, den Büros oder den Institutsbereichen zum Einsatz. Dabei stellen die Produkte der Serie forster fuego light den nötigen Brandschutz in der Klasse El30 oder El60 sicher, während die Innenverglasung mit forster presto ohne Brandschutzfunktion die klare Ästhetik in den Gebäuden unterstreicht. So konnten etwa grosse Glasflächen ohne konstruktive Unterteilung lediglich mit Silikonfugen ausgeführt werden, die von vollflächigen Blechtüren aus pulverbeschichteten Stahl unterbrochen werden. Schlanke Rahmen und wandbündige Elemente, die sich aus dem recyclingfähigen Material besonders gut realisieren lassen, zeichnen den Beitrag von Forster am Med Campus in Linz aus. Zu den zahlreichen Konfigurationen und Kombinationen der Komponenten gehören zudem Türen, die im System mit hochwertigen Schlössern, Beschlägen, Verkabelungen und Zutrittskontrollelementen geliefert wurden. So verleihen die Lösungen von Forster der Architektur einen Schliff, der sowohl in funktionaler als auch ästhetischer Hinsicht den optimalen Rahmen für die medizinische Spitzenforschung und Lehre am neuen Campus bildet.



Linz, Österreich


Fixverglasungen (forster presto)

Brandschutztüren El30/El60 (forster fuego light)


Architektur: Lorenzateliers ZT GmbH , Innsbruck/Wien (AT)

Metallbau: Allmetall Aluminium- und Stahlbau GmbH , Klagenfurt (AT)

Bauherr: Kepler Universitätsklinikum GmbH , Linz (AT)

Fotografie: Martin Steinkellner 

 

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